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Bibliotheken und Bookfaces – eine Hassliebe

Jeder kennt sie. Zumindest jeder, der sich auch mit Büchern befasst. Denn dieser Trend ist gekommen, um zu bleiben. Die Rede ist natürlich von BOOKFACES.

Ich denke es war 2015, als Bookfaces dem Trendolymp beigetreten sind. Für diejenigen, die seitdem keinen Blick in soziale Netzwerke gewagt haben: Bookfaces sind Fotos, auf denen Menschen und Bücher vor einem passenden Hintergrund so positioniert werden, dass sie ineinander „verschmelzen“. Das Buchcover wird also passend erweitert.

Warum ich Bookfaces liebe

Ich liebe Bookfaces. Denn endlich war eine kreative Möglichkeit für Bibliotheken geboren, Bücher vorzustellen und mit den Bildern auf Facebook, Instagram und Co. viele Likes und Aufmerksamkeit zu erreichen. Gut gemachte Bookfaces sorgen für den Wow-Effekt, der für reichweitenstarke Inhalte verantwortlich ist. Dadurch wird öfter der Gefällt-mir Button geklickt, als bei anderen Posts der Branche. Jaaa, seht her, Bibliotheken können auch cool und kreativ sein!

Es gibt auch viele Bibliotheken, die in den letzten Jahren diesen Trend wirklich perfektioniert haben. Die dabei entstandenen Bilder sind oft schön anzusehen, kreativ umgesetzt und sorgen für eine gewisse Atmosphäre, je nach Buchcover. Mein Bibliotheksherz hüpft, wenn ich Bookfaces erblicke. Es gibt sogar eine Steigerung von Bookfaces: Bookface-Videos. Dabei wird nicht nur ein Bild im richtigen Moment geschossen. Nein, das Model und das Buch werden währen der „Verschmelzung“ gefilmt. Leichte Bewegungen, zum Beispiel ein Zwinkern oder ein bewegter Hintergrund, sorgen für eine noch größere Illusion. Die Herausforderung dabei ist natürlich, dass das Buch in der Hand still gehalten werden muss und die Aufnahme nicht wackeln darf, um die Illusion aufrecht zu erhalten. Ich liebe Bookfaces.

Warum ich Bookfaces hasse

Der schlimmste und nervigste Trend, weil er einfach nicht totzukriegen ist: Bookfaces. Sie sind überall. Egel, wo man hinsieht, man entdeckt nach kurzer Zeit Bibliotheksmenschen, die sich hinter Bücher stellen. Mein Instagram Feed ist täglich voll davon. Aber spätestens freitags, am #bookfacefriday, kommen sie alle zwischen den Regalen hervor. Und. Das. Seit. Jahren!

Es ärgert mich, dass ein wichtiger Aspekt im Social Media Marketing bei den ständigen Bookfaces außer Acht gelassen wird: sich von der Masse abheben. Anders sein. Für Überraschungen sorgen. Das ist mit wöchentlichen Buch-Mensch-Verschmelzungen nicht möglich. Mein Marketingherz schmerzt, wenn ich Bookfaces erblicke. Zumindest solche, die zwar schön anzusehen sind, aber auch nicht mehr. Oder die nicht mal eine Beschreibung zum Bild haben oder sogar schlecht umgesetzt sind.

Ja, Bookfaces bekommen immer noch viele Klicks und Likes. Aber das ist nicht das primäre Ziel einer Bibliothek auf Social Media, zumindest sollte es das nicht sein. Das Ziel könnte sein, neue Nutzer und Gäste für die Bibliothek zu gewinnen. Das Image zu ändern. Auf bestimmte Angebote aufmerksam zu machen. Viele Likes zu erreichen kann ein Indiz für eine hohe Reichweite sein und eine große Sichtbarkeit – muss es aber nicht.

Wie geht es mit Bookfaces in Bibliotheken weiter?

Ein Social Media Trend, der sich seit über sechs Jahren hält, ist kein Trend mehr. Sondern viel mehr ein Content-Format. Also ein Format, mit dem man Inhalte wiedergeben kann. Ob dieses Format zu den Social Media Posts deiner Bibliothek passt, ist abhängig von den Zielen der Bibliothek. Daher gilt (mal wieder): poste nicht einfach ein Bookface, weil es jede Bibliothek macht, viele Likes bringt und Spaß macht. Sondern poste Bookfaces, die wirklich gut gemacht sind, weil deine Zielgruppe davon angesprochen wird und du damit einen Mehrwert für sie transportierst. Der Mehrwert kann tatsächlich in der Unterhaltung liegen, aber auch in der passenden Caption (dem Text zum Bild). Stelle außergewöhnliche Medien vor, mache auf Veranstaltungen und Angebote damit aufmerksam. Schaffe einen Raum für Themen, auf die du hinweisen möchtest. Aber behalte immer im Hinterkopf: passt es zur Zielgruppe? Unterstützt der Post die Ziele der Bibliothek? Liefert er Mehrwert?

So helfe ich dir dabei

Wenn du noch keine genaue Social Media Strategie für deine Bibliothek hast, und dir die letzten Fragen zu viel sind: keine Sorge. Es ist nie zu spät, eine Social Media Strategie zu entwickeln, um herauszufinden, wie du deine Bibliothek zielführend in den sozialen Netzwerken positionieren kannst. Damit du dir die ganzen Informationen dazu nicht mühsam selbst erarbeiten musst, und so unnötig Zeit investierst, habe ich ein Workbook entwickelt, das dich Schritt für Schritt bei der Erstellung einer Social Media Strategie für deine Bibliothek begleitet.

Das bekommst du:

  • direkt ausfüllbares PDF
  • 55 Seiten Inhalt
  • Grundwissen für die Erstellung einer individuellen Social Media Strategie
  • einen Schritt-für-Schritt Leitfaden durch die einzelnen Module
  • Vorlagen für die einfache Planung von Inhalten für deinen Bibliotheksaccount auf Social Media

Am Ende dieses Workbooks hast du eine fertige Social Media Strategie für deine Bibliothek!
Worauf wartest du noch?