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5 Tipps für bessere Instagram-Reels für deine Bibliothek

Bibliotheken sind längst nicht mehr nur Orte des stillen Lesens. Sie sind lebendige Gemeinschaftszentren, die sich den Herausforderungen der digitalen Welt stellen. Das kann an einigen Stellen ganz schön herausfordernd sein, schließlich musst du als mitarbeitende Person in einer Bibliothek viele Bereiche selbst übernehmen. Unter anderem auch das Marketing. Menschen müssen in den Informationsfluten im Internet auf die Bibliothek aufmerksam gemacht werden, du stellst die Angebote vor und zeigst als Institution Präsenz. Social Media, und vor allem Instagram, sind dabei ein oft gewähltes Mittel. Instagram-Reels, so heißen die Videos bei Instagram, sind ein ideales Werkzeug, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die Schätze deiner Bibliothek zu lenken. In den letzten Monaten und Jahren hat sich aber vieles geändert – was früher viel Reichweite bekommen hat, funktioniert jetzt nur noch eingeschränkt. In diesem Artikel erfährst du deshalb, wie du Instagram-Reels aktuell nutzen solltest, um deine Bibliothek ins Rampenlicht zu rücken.

Tipp 1: Erstelle Reels, die deine Bibliotheksangebote unterstützen

Bibliotheksmitarbeitende können humorvoll sein, das zeigt sich auch bei vielen Instagram Accounts. So werden witzige Szenen gespielt, es wird getanzt und unterhalten. Schließlich sehen sich andere Menschen gerne solche kleinen Videos auf Social Media an, keine Frage. Was dabei aber leider oft fehlt: die Angebote der Bibliothek. Diese werden kaum bis gar nicht vorgestellt. Dabei sind die meisten Bibliotheken doch auf Social Media aktiv, um mehr Menschen in die Bibliothek zu bekommen. Das funktioniert aber nicht, wenn du nicht darüber informierst, wie man sich eigentlich anmeldet, was es kostet und was die Bibliothek eigentlich alles zu bieten hat. Auch informierende Reels können interessant und unterhaltsam verpackt sein. Versuch es!

Tipp 2: Vermeide den Trend-Hype

Vor einiger Zeit konntest du noch hohe Reichweiten generieren, wenn du einfach jedem Trend nachgegangen bist. Dabei hast du die aktuellsten und meist verbreiteten Sounds verwendet, hast entsprechend deine Lippen zu den Sounds bewegt oder Bilder, Memes und Videos verwendet, die dem Trend entsprechen. Das kann man auch jetzt noch machen, aber es hat nicht mehr den gewünschten Effekt. Denn es ist einfach nur langweilig und wenig originell, überall das gleiche zu sehen. Instagram pusht zudem originalen Content, also welchen, der ausschließlich von dir veröffentlicht wurde (was Sounds von anderen ausschließt). Stattdessen solltest du darauf achten, einen eigenen Stil für die Bibliothek zu entwickeln, die Menschen in den Vordergrund zu setzen und mit Angeboten und Persönlichkeit zu überzeugen. Stell dich selbst vor die Kamera und rede mit deiner Stimme, anstatt Sounds von anderen zu verwenden.

Tipp3: Achte auf die Rechte

Im letzten Jahr gab es vermehrt Abmahnungen von Accounts, weil Musik einfach ohne entsprechende Rechte verwendet wurde. Das war auch schon vorher verboten, weil Instagram aber die Option zur Verfügung gestellt hatte, gingen viele davon aus, dass man die Musik auch verwenden darf. Diese Abmahnwelle hat dafür gesorgt, dass sich viele Accounts (erstmalig) mit dem geltenden Urheberrecht beschäftigt haben. Generell gilt: wenn du einen kommerziellen Account führst (ja, Bibliotheken gehören dazu), bist du selbst in der Verpflichtung zu prüfen, ob du Bilder und/oder Audios verwenden darfst. Wenn du nicht die Rechte dazu hast, darfst du es nicht, ganz einfach. Tipp: für Sounds auf Instagram und Facebook kannst du zum Beispiel die Meta Sound Collection verwenden.

Tipp 4: Fang einfach an (im dreifachen Sinne)

Ich weiß, einfach anfangen ist einfach gesagt, aber es ist so einfach. 😉 Mit „einfach“ meine drei verschiedene Situationen:

  • Equipment
    Du brauchst für den Start auf Social Media keine teure, umfangreiche Ausstattung. Ein Smartphone oder eine Kamera und ein Platz am Fenster reichen (denn natürliches Sonnenlicht ist der beste Filter). Wenn du dann eine gewisse Routine gefunden hast und weißt, dass du häufig Videos machst (und es dir nicht nur vornimmst), kannst du darüber nachdenken, welche Ausstattung du wirklich brauchst (z. B. eine gute Beleuchtung). Der Trend geht durch Plattformen wie TikTok aber auch dazu, dass unperfekte und damit authentische Videos bevorzugt werden. Videos in hochauflösender Qualität, wie für einen Hollywoodfilm, sind für Social Media einfach übertrieben.
  • Bilder und Videos
    Starte mit Videos, die nur eine einzige Einstellung haben und keine Effekte oder Transitions („Verwandlungen“, wie man sie so häufig auf Instagram und Co sieht). Die erste Aufnahme wird dir vielleicht schon genug Überwindung kosten. Wenn du das Bildmaterial dann auch noch bearbeiten willst, als ungeübte Person, wirst du für ein einziges Reel unverhältnismäßig lange brauchen. Also lass es einfach. Überzeuge stattdessen mit den Inhalten und weniger mit fancy Effekten.
  • Machen
    Nur durchs Machen wird man besser! Daher ist der beste Weg für bessere Reels: einfach machen! Jede Person, die du auf Social Media siehst, hat irgendwann angefangen. Es ist, wie mit allen anderen Skills auch: du wirst besser, indem du übst. Oder in diesem Fall: regelmäßig Reels drehst und veröffentlichst. Das erste Reel wird nicht perfekt sein. Muss es auch nicht und war es sicherlich auch bei niemandem. Stattdessen ist das erste Reel ein erster Versuch von vielen und der Mut, als Bibliothek sichtbarer zu werden. Das ist super!

Tipp5: Wecke Emotionen durch Storytelling

Videos mit tanzenden Menschen, trendigen Sounds oder Grafiken funktionieren einfach nicht mehr so gut auf Instagram, die Zeiten sind vorbei. Stattdessen wollen die Menschen authentische Geschichten hören, Emotionen fühlen und sich mitreißen lassen. Wer könnte da besser Geschichten erzählen, als die Menschen in Bibliotheken? Ich denke zum Beispiel regelmäßig an den kleinen Jungen, der fast jeden Nachmittag in der Bibliothek verbracht hat, bis seine Eltern zuhause waren. Er hat bei uns seine Hausaufgaben gemacht, sich Bücher angesehen, Freundschaften zu anderen Kindern geschlossen und sich an uns gewendet, wenn er Hilfe brauchte. Es zeigt, dass Bibliotheken so viel mehr sind, als nur ein Ort mit vielen Büchern. Und vielleicht kennt der ein oder andere selbst solche Geschichten oder war sogar ein Kind, für den die Bibliothek ein zweites Zuhause war. Man kann sich also damit identifizieren, wodurch Emotionen geweckt werden.

Solche Geschichten aus dem Bibliotheksalltag gibt es zuhauf. Oder auch aus Büchern, Filmen oder von Veranstaltungen, die man nacherzählen kann. Damit ist der Alltag in der Bibliothek, den du jeden Tag erlebst, bereits die beste Inspiration für Social Media-Inhalte, die andere begeistern und fesseln. Es muss nur richtig erzählt werden.

Emotionales Storytelling ist eine Fähigkeit, die im Marketing immer wichtiger wird und die man lernen kann. Deshalb biete ich demnächst einen Online-Workshop an, indem du genau das lernen kannst.

Welche Geschichten möchtest du erzählen?

Am 12.10.2023 findet ab 10 Uhr der Online-Workshop „Emotionales Storytelling für Social Media“ statt, der sich an Bibliotheksmitarbeitende richtet.

Das erwartet dich im Online-Workshop „Emotionales Storytelling für Social Media“:

  • Beispiele, welche Inhalte auf Social Media hohe Reichweiten erzielen,
  • warum sie funktionieren,
  • wie Bibliotheken sie umsetzen können und
  • wir entwickeln gemeinsam erste eigene Ideen für emotionalen Content, der auf den eigenen Accounts geteilt wird.

Die Teilnahmezahl ist auf 20 Plätze begrenzt. Der Workshop dauert etwa 2,5 Stunden und wird aufgezeichnet. Aber das ist noch nicht alles: Die Aufzeichnung steht dir und allen Teilnehmern ganze sechs Monate zur Verfügung! So kannst du das Gelernte in Ruhe vertiefen und immer wieder darauf zurückgreifen.

Hier nochmal die Eckdaten:
WANN? 12.10.2023 ab 10 Uhr
WO? online via Zoom

Also, worauf wartest du noch? Melde dich jetzt zum Online-Workshop „Emotionales Storytelling für Social Media“ an und lerne, wie du andere Menschen für deine Bibliothek auf Instagram und Co. begeistern kannst!