Das Stichwort Community ist momentan im Social Media Bereich in aller Munde. Doch was bedeutet es eigentlich? Und wie schaffst du es als Bibliothek, dir eine treue Followerschaft aufzubauen?
Wenn man von Community auf Instagram spricht, sind die Follower gemeint, die dem Profil oder der Person folgen und damit interagieren. Das Ziel des Communityaufbaus ist es, loyale Follower an sich und die Bibliothek zu binden und damit ein Bindeglied zwischen Bibliothek und Nutzern oder Gästen herzustellen. Dadurch entsteht echte Kundennähe und die Bedürfnisse und Wünsche der (potentiellen) Nutzer können schneller erkannt werden, sodass man auch schneller darauf reagieren kann.
Wie das geht? Ich habe dir im Folgenden einige Punkte dazu aufgelistet:
1. Definiere die Zielgruppe der Bibliothek
Für mich persönlich immer der allererste Punkt, bevor es in die Social Media Welt geht: Zielgruppe definieren. Wen möchte die Bibliothek eigentlich erreichen? Welche Rückschlüsse lassen sich daraus auf die Inhalte ziehen? Wie erfolgt die Ansprache, welche Themen, Bilder und Grafiken kommen bei der Zielgruppe gut an? Womit beschäftigt sich die Zielgruppe am meisten?
Das sind alles Fragen, die erst einmal beantwortet werden müssen. Denn nur, wenn deine Bibliothek die eigene Zielgruppe genau kennt, und weiß, was diese Menschen mögen, kann man sie über solche Inhalte auch selbst erreichen.
Und bedenke die alte Marketingweisheit: Wer alle anspricht, spricht niemanden an. Fokussiere dich zunächst auf eine bestimmte Zielgruppe. Du wirst mit deinen Posts nicht gleichzeitig Teenies, Familien, Senioren, Bücherfreunde und Gamingnerds ansprechen können. Verabschiede dich von dem Gedanken. Auch wenn deine Bibliothek allen Menschen offen steht, solltest du die wichtigste Zielgruppe gezielt ansprechen. Das bedeutet nicht, dass die anderen, die nicht dieser Zielgruppe entsprechen, ausgeschlossen werden. Es bedeutet lediglich, dass du einen Fokus gelegt hast, um einen ersten Schritt zu einer echten und treuen Community zu gehen, die sich mit den Inhalten identifizieren kann.
2. Liefere regelmäßig Inhalte
Du kennst es sicher aus deinem Freundes- und Bekanntenkreis: echte Bindungen entstehen durch gemeinsame Erlebnisse. Wenn du eine Person neu kennen lernst, und ihr seht euch nur unregelmäßig alle paar Wochen, Monate oder Jahre für ein paar Minuten, wirst du keine Verbindung zu dieser Person entwickeln. Wenn du aber eine Person triffst, mit der du dich gut verstehst und ihr regelmäßig in Kontakt seid, kann eine emotionale Bindung entstehen.
Genau so verhält es sich auf Instagram mit den Followern der Bibliothek.
Daher: poste regelmäßig und verlässlich, damit die Menschen mit der Bibliothek in Kontakt treten können.
3. Setze die richtigen Hashtags
Wenn die Bibliothek keine Follower hast, und du veröffentlichst einen Post, sieht es erstmal: niemand. Du musst den Menschen also irgendwie die Möglichkeit geben, die Bibliothek zu finden und abonnieren zu können.
Eine Möglichkeit für mehr Reichweite sind Hashtags. Allerdings nur solche, die zu dem Post passen und die Zielgruppe erreichen. Wenn du Hashtags verwendest, wird dein Post auf der Suche nach diesem „Schlagwort“ mit angezeigt. Kommt uns doch irgendwie aus der Katalogisierung bekannt vor! Du weißt, wie das Spiel läuft: nach welchem Begriff sucht jemand, wenn er genau diesen Post sehen möchte? Und welche Hashtags könnte deine Zielgruppe suchen?
Achte vor allem als Bibliothek auf den Einsatz von regionalen Hashtags oder Geotags, statt solcher, die eine sehr große Masse erreichen. Denn du möchtest ja nicht ALLE erreichen, sondern nur die richtigen Personen, die zu deinen potenziellen Nutzern gehören könnten.
4. Sei selbst aktiv, dann sind es auch deine Fans
Auf kaum etwas reagiert der Mensch mehr, als auf ernsthaftes Interesse. Sei also als Bibliothek selbst aktiv und zeige anderen Accounts eben dieses Interesse, indem du folgende Aufgaben in deinen Social Media Alltag auf Instagram integrierst:
- Beantworte täglich alle Nachrichten.
- Reagiere auf Kommentare nicht nur mit einem 🖤, sondern antworte darauf. Am besten noch mit einer Frage, die zur weiteren Interaktion einlädt. So fühlt sich dein Gegenüber „gesehen“ und wertgeschätzt, und du kannst etwas mehr über die Follower der Bibliothek erfahren.
- Kommentiere täglich bei mindestens fünf anderen Accounts aus deiner Region, die sich für die Angebote der Bibliothek interessieren könnten, oder deren Follower zu deiner Zielgruppe gehören. So wird die Bibliothek sichtbarer und es kommt zu mehr Kontaktpunkten, die für den Communityaufbau wichtig sind.
Und nein, andere Bibliotheksaccounts gehören nicht dazu.
5. Zeige die Bibliothek authentisch und nahbar
Menschen folgen Menschen. Keinen Unternehmen, Institutionen oder Marken, sondern Menschen. Also zeige dich in deiner Bibliothek. Deine Kollegen. Vielleicht auch die Gäste der Bibliothek (mit ihrem Einverständnis natürlich). Lass einfach mal hinter die Kulissen blicken. Und versuche, nicht gekünstelt, verstellt oder perfekt zu sein (ich weiß – leichter gesagt, als getan). Auf Instagram kommen oft unperfekte, authentische Momentaufnahmen nämlich besser an, als perfekt inszenierte Bilder.
Zeige auch, was dich und die Menschen in deiner Bibliothek einzigartig macht. Habt ihr bestimmte Hobbies? Einen besonderen Humor? Eine innige Liebe für Käse-Nachos? Nimm diese Einzigartigkeit immer wieder zwischendurch auf, packe es beispielsweise regelmäßig in die Story. Du sorgst damit für einen Wiedererkennungswert, der in Erinnerung bleibt.
App öffnen und los geht’s!
Welcher Tag wäre besser dafür geeignet, mit dem Aufbau der Community zu starten, als heute? Gestern! Also vergeude keine Zeit, öffne die Instagram App und mach dich an die Arbeit. So eine Community baut sich schließlich nicht von alleine auf (ach, wie schön das wäre…). Aber denk dran, dass es einfach seine Zeit braucht, bis sich eine wirkliche Beziehung zu den Followern aufbaut. Mach dir keinen Stress dabei, aber verliere auch nicht das Ziel aus den Augen. Es lohnt sich!
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