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Lass mal über (psychische) Gesundheit, Arbeit und das Leben sprechen

Oder auch: Manchmal braucht es einen überwältigenden Zusammenbruch, um einen überwältigenden Durchbruch zu haben.

Die letzten Wochen und Monate waren scheiße.

Wer mir folgt, weiß, dass ich in letzter Zeit vor allem mit einem geglänzt habe: Abwesenheit. Obwohl ich Anfang des Jahres noch so euphorisch auf das Jahr geblickt habe und so viele Pläne hatte. Was ist passiert?

Folgst du mir bereits längere Zeit, weißt du auch, dass meine Psyche mir zwischendurch Depressionen vorbeigebracht hat. Seit langer Zeit habe ich mit mittelschweren depressiven Episoden zu kämpfen. Anfangs war es wirklich schwer für mich, diese Antriebslosigkeit und anhaltende Schwere einzuordnen, aber inzwischen kann ich (mit Hilfe) gut damit umgehen und weiß, was ich tun kann, damit es mir wieder besser geht. Meistens.

So beeinflusst es mein Leben

Die letzten Monate waren aber anders. Warum auch nicht, ansonsten wäre es ja schließlich irgendwann langweilig. So kamen im letzten Jahr noch Panikattaken und eine Soziale Angststörung dazu. Dadurch habe ich mich in folgender Konstellation wiedergefunden: ich möchte mein Wissen weitergeben, um anderen Menschen zu helfen. Ich halte deshalb Kurse und Workshops, in denen ich mit anderen Menschen interagiere. Meine Soziale Angst sorgt aber dafür, dass ich immer mehr den Kontakt zu anderen Menschen meide. Wenn ich aber entgegen der Angst handle, kommt es in einigen Fällen zu Panikattaken. YAY!

Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um langfristig aktiv zu sein, oder?

Um etwas zu ändern und die Soziale Phobie wieder unter Kontrolle zu bekommen, habe ich also das getan, was jeder tun würde: mir einen Job gesucht, in dem ich regelmäßig mit anderen Menschen zu tun habe. Denn Angriff ist bekanntlich die beste Verteidigung. In meiner Vorstellung würde ich den Job und meine Selbstständigkeit dann easy unter einen Hut bekommen. Überraschung: war nicht so. Mir hat der Job und der Alltag mit zwei Kleinkindern so viel Energie abverlangt, dass an andere Sachen gar nicht mehr zu denken war.

Trotzdem hatte ich Hoffnung, dass ich nur eine Weile brauche, um mich daran zu gewöhnen. Aber ich wurde immer unzuverlässiger, konnte Mails nicht beantworten und habe mich mehr und mehr zurück gezogen. Es ist dann, als würde ein großer Schatten dich einfach festhalten und handlungsunfähig machen.

Was ich dabei auch nicht bedacht habe, war die Krankheit meines Vaters und dass er schließlich vor zwei Wochen überraschend verstorben ist. Während ich das hier schreibe, pendle ich also zwischen meiner Heimatstadt und meinem jetzigen Zuhause in Berlin. Ich stecke in einem Strudel aus Trauer, Wut, Aktionismus, Haushaltsauflösung und Organisation einer Bestattung. Gleichzeitig hat es viel in mir ausgelöst.

Wie geht es weiter?

Ich habe das Vertrauen, dass es mit meiner Gesundheit wieder bergauf gehen wird, nachdem ein ziemlich dunkler Schatten momentan über allem liegt. Aber ich bin aktuell nicht in der Lage, so zu handeln, wie ich es mir Anfang des Jahres noch vorgenommen habe. Deshalb muss ich einige Entscheidungen treffen, um meine Gesundheit nicht weiter zu gefährden. Sondern mich wieder auf einem positiven Weg zu bewegen.

Aus diesem Grund muss ich die aktuellen Kurse verschieben und mich die nächsten Wochen bewusst um meine Gesundheit kümmern. Ich habe diese Entscheidung bis zur letzten Minute aufgeschoben, was auch mit den aktuellen Ereignissen zusammen hängt. Aber drum herum werde ich nicht kommen. Konkret umgesetzt sieht es folgendermaßen aus:

E-Mail Marketing für Bibliotheken: erreiche Sichtbarkeit durch regelmäßige Newsletter
Neuer Kurszeitraum: 12.06. – 21.07.23
Sämtliche Anmeldungen behalten ihre Gültigkeit. Bereits angemeldete Teilnehmer erhalten die Möglichkeit, zu stornieren. Neue Anmeldungen für den neuen Kurszeitraum können ab sofort vorgenommen werden. Um den Kursstart abzusichern, werde ich mit einer Kollegin zusammen arbeiten, die den Kurs ebenso durchführen kann.

Die Social Media Bibliothek
Anmeldungen sind aktuell nicht möglich. Kursupdates finden Ende Juni statt. Bis dahin werde ich mir Unterstützung von verschiedenen Kollegen holen, die den Kursteilnehmern Mehrwert bieten können.

Generell werde ich mir vermehrt Unterstützung holen, bzw. bin bereits dabei, damit die Leistungen zukünftig nicht mehr an meiner Person hängen. Ich möchte, dass Bibliotheken online ein Ort wird, an dem man zukunftsweisende und moderne Weiterbildungen für Bibliotheken findet. Außerdem entsteht hinter den Kulissen eine Plattform, auf der man sich mit anderen Bibliotheksmenschen austauschen kann. Ein eigenes Facebook für die Bibliothekswelt sozusagen. Dazu aber mehr, wenn alle Einzelheiten geklärt sind. Wenn du Fragen hast, melde dich gerne per Mail.

Aber jetzt wird es nochmal persönlich:

Ist dein Leben erfüllt, oder gefüllt?

Diese Frage habe ich vor kurzem auf Instagram gelesen. Und mir ist klar geworden: bisher habe ich mein Leben nur immer weiter gefüllt. Mit To-Dos, die ich vermeintlich erledigen muss. Mit Ansprüchen an mich und meine Arbeit, die oft auch von Außen kamen. Mit viel zu vielen Gedanken darüber, was jemand anderes von mir hält und wie man sich „richtig“ zu verhalten hätte. Sogar meine Bemühungen gegen meine Depression waren immer darauf ausgelegt, besser zu funktionieren. Aber mal ehrlich: was bringt es am Ende?

Ich möchte später auf ein Leben zurück blicken und zufrieden sein. Nicht, weil ich alles erledigt habe, sondern weil ich Spaß und Freude an dem habe, was ich tue. Aus diesem Grund schreibe ich auch diesen Artikel. Es gibt sicher einige Menschen, die sagen würden, dass dieses Thema nicht auf einen beruflichen Blog gehört. Und meistens hätte ich es dann gelassen. Dabei bin ich doch die einzige Person, die Regie über ihr Leben führt. Und die Regisseurin in mir sagt, dass dieses Thema rund um Leben und psychische Gesundheit sehr wohl hier her gehört, denn es gehört zu mir und spiegelt meine Werte wieder:

Unabhängigkeit. Toleranz. Ehrlichkeit.

Meine Werte spiegeln, was mir wichtig ist, um ein erfülltes Leben zu führen. Deshalb möchte ich in jeder möglichen Situation danach handeln. Sowohl beruflich, als auch privat. Es wird Menschen geben, die mein Verhalten und meine Taten nicht verstehen und das ist in Ordnung. Jeder hat eigene Bedürfnisse, Empfindungen und Ansichten, die alle ihre Daseinsberechtigung haben. Wichtig ist nur, dass man sich trotzdem gegenseitig respektiert und akzeptiert.

Hier findest du Hilfe

Ich gehe offen mit meinen Herausforderungen und Werten um. Zum einen wünsche ich mir natürlich Verständnis für meine Situation. Gleichzeitig weiß ich, dass über psychische Gesundheit noch nicht überall offen gesprochen wird, was gefährlich ist. Immerhin ist, verschiedenen Studien zufolge, etwa jeder 5. bis 6. Erwachsene im Laufe seines Lebens einmal von einer Depression betroffen (siehe Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention). Du wirst also sehr wahrscheinlich mehrere Menschen in deinem Umfeld haben, die daran erkrankt sind.

Eventuell erkennst du dich aber auch selbst wieder. Wenn du dich noch nicht in Behandlung befindest, kann ich dir nur dazu raten und dir sagen, dass du damit nicht allein bist. Eine erste Anlaufstelle, um Hilfe bei psychischen Erkrankungen zu erhalten, ist die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention. Dort findest du weiterführende Adressen, Anlaufstellen und einen Selbsttest.

Hast du Lust, mich zu begleiten?

In jedem Fall würde ich mich freuen, wenn wir uns gegenseitig mehr als Individuen betrachten. Deshalb lade ich dich dazu ein, mich auf meinem Weg zu begleiten. Bei Bibliotheken online wird es zukünftig weiterhin um (Online) Marketing für Bibliotheken gehen, gleichzeitig werden die Angebote um Programme anderer Experten erweitert. Das solltest du auf keinen Fall verpassen, denn ich wähle dabei nur Themen aus, die wichtig für die zukünftige Entwicklung von Bibliotheken sind. Aber es wird hier auch um privatere Themen gehen, wenn ich denke, dass andere davon profitieren können.

Du kannst mich dabei ganz einfach unterstützen:
– Buche meine Programme, Kurse und Workbooks. Denn je mehr Menschen daran teilnehmen, umso mehr kann ich in die Ausarbeitung und Umsetzung investieren.
– Folge mir auf Instagram oder Facebook und like, speichere und kommentiere meine Inhalte und teile sie mit anderen.
– Schreibe mir gerne an kontakt@bibliotheken-online.com und lass mich wissen, wie ich dir weiterhelfen kann. Auch über Feedback freue ich mich jederzeit!
– Lade dir meinen Posting Guide für Bibliotheken für 0 € herunter und trage dich damit in meinen Newsletter ein, damit wir in Kontakt bleiben.

Das hier wahr wahrscheinlich einer der schwersten Artikel, die ich bisher geschrieben habe. Aber meistens sind das die besten und wichtigsten. Egal, wo du dich gerade befindest, ob zuhause auf dem Sofa oder auf der Arbeit am Schreibtisch, ich wünsche dir einen tollen Tag. Und ich bin zuversichtlich, dass wir noch mehr voneinander hören werden. Lass mir gerne deine Gedanken per Mail zukommen an kontakt@bibliotheken-online.com. Ich freue mich, von dir zu hören!

Viele Grüße aus Berlin
Daniela